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Basilika Birnau

Wallfahrtskirche und Barockjuwel am Bodensee

Die heutige Klosterkirche Birnau wurde als Ersatz für eine Wallfahrtskirche gebaut, die auf einem Hügel östlich von Nußdorf stand, einige Kilometer von dem Standort der heutigen Kirche entfernt. Seit 1241 gehörte ein Stück des dortigen Geländes der Salemer Abtei. Auf diesem kleinen Grundstück stand zu dieser Zeit bereits eine Marienkapelle. Um 1317 muss sie bereits ein beliebter Wallfahrtsort gewesen sein. Um die Marienkapelle wurde im 14. Jahrhundert eine größere Kirche errichtet. Die zahlreichen Pilger sollten in der größeren Kirche Platz finden, ohne dass die Kapelle, die selbst als wundertätiger Ort galt, abgerissen werden musste. Um 1420 wurde das „Gnadenbild“ aufgestellt, eine Marienstatue, die schnell in den Ruf kam, wundertätig zu sein. (Sie steht heute in der Mitte des Neu-Birnauer Bildprogramms).

Nach dem Abriss der alten Kirche wurde im gleichen Jahr (1745) an einer anderen Stelle, auf klostereigenem Territorium, eine neue Kirche errichtet. Der ausgewählte Ort lag auf einem Hügelvorsprung am Bodenseeufer, oberhalb der klostereigenen Weinberge und der bereits existierenden Wirtschaftsgebäude (Schloss Maurach). Die vordere Fassade sollte parallel zum Seeufer stehen und dadurch weithin sichtbar über dem See thronen wie ein Bindeglied zwischen Gottes Schöpfung und dem Himmel. Der Vorarlberger Baumeister Peter Thumb wurde in die Planungskommission des Klosters berufen. Thumb war zu dem Zeitpunkt, als er die Birnau entwarf, der führende süddeutsche Architekt und auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Die Kirche erhielt eine reiche barocke Ausstattung mit Fresken von Gottfried Bernhard Göz sowie Stukkaturen, Altären und Skulpturen von Joseph Anton Feuchtmayer, deren bekannteste der „Honigschlecker“ ist, ein Putto mit Bienenkorb.

Im Jahr 1804 wurde die Kirche geschlossen und erst 1919 bis heute wieder geöffnet. 1946 wurde Birnau die Pfarrkirche der Orte Deisendorf und Nußdorf, welche gemeinsam die katholische Pfarrkuratie Birnau bilden. 1971 wurde die Birnau von Papst Paul VI. zur Basilica minor erhoben. Sie ist heute einer der beliebtesten Wallfahrtsorte im Bodenseeraum. Jährlich wiederkehrende Marienwallfahrten ziehen teilweise Zehntausende von Pilgern an. Im Jahr gibt es 18 offizielle Wallfahrten, deren beliebteste die Fatimawallfahrten sind (jeweils am 13. jedes Monats). Das Patroziniumsfest wird am Sonntag nach dem 2. Juli (Mariä Heimsuchung) begangen. Regelmäßig finden auch Konzerte statt. Die Kirche ist wegen ihrer malerischen Lage ein sehr beliebter Ort für Hochzeiten und darüber hinaus eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten am See.

Weitere Informationen sowie Öffnungszeiten unter:

Zisterzienser Priorat Birnau
Birnau-Maurach 5
88690 Uhldingen-Mühlhofen
Telefon: 07556 92030
Fax: 07556 920311
E-mail: info@birnau.de
Internet: www.birnau.de/